Das
Zollamt
(Telonion)
liegt
westl.
gegenüber
der
Hafeneinfahrt,
dabei
Kasernen,
der
Amtssitz
(Konak)
des
Kaimakams
Psara,
Ikaria
und
die
kleineren
umliegenden
Inseln
unterstehen,
und
der
Markt.
Die
Hauptstraße
läuft
von
hier
nach
S.;
an
ihr
bald
das
Gymnasion,
mit
einer
kleinen
Altertümersammlung.
Gleich
danach
die
Bibliothek,
deren
Grundstock
die
Büchersammlung
des
neu-
griechischen
Philologen
Metropolitankirche.
Nördl.
vom
Zollamt
das
Kastell,
aus
der
Genuesen-
zeit.
N.w.
hinter
diesem
der
Hügel
Paläokastro,
der
der
alten
Akropolis
entspricht.
—
Geht
man
am
Gestade
nach
N.
weiter,
so
erreicht
man
in
1
St.
einen
mäßigen
Hügel,
aus
dem
ein
ungeheurer,
oben
geglätteter
und
auf
der
N.-Seite
mit
einem
bankähnlichen
Rande,
in
der
Mitte
mit
einer
Art
von
reliefgeschmücktem
Sitz
ver-
sehener
Felsblock
sich
erhebt,
„die
Schule
Homers“
(Daskalópetra).
Es
ist
in
Wahrheit
ein
altes
Heiligtum
der
Kybele.
In
2
St.
gelangt
man
in
südl.
Richtung
zu
Pferd
zu
dem
an-
geblich
von
Kaiser
Kloster
Nea
Monē
mit
sehr
zerstörten
alten
Mosaiken.
Das
Dampfschiff
verläßt
nach
kurzem
Aufenthalte
den
Hafen
von
Kastro
und
nimmt
nördl.
Kurs.
Das
Festland
(r.)
weicht
zurück.
Im
Innern
der
Bucht
von
Lidscha,
vor
der
die
kleinen
Inseln
Goni
(einst
Hippoi)
sich
erheben,
lag
bei
Lytri
das
alte
Erythrä.
Die
Bewohner
Knopos,
dem
Sohn
des
Kodros,
in
Besitz
genommenen
Stadt
Erythrä
waren
mit
denen
von
Chios
zwar
meist
verfeindet,
aber
nahe
verwandt
und
teilten
im
allgemeinen
deren
Geschicke.
Erythrä
gehörte
zu
den
kleineren
Mit-
gliedern
des
Ionischen
Hinterland
fehlte,
und
stellte
z.
B.
zur
Schlacht
bei
Lade
nur
acht
Schiffe.
Es
besaß
aber
in
der
Nähe
mehrere
kleine
Häfen
und
Ortschaften.
Be-
rühmt
war
die
erythräische
weise
bis
zu
5m
Höhe
erhaltene
Stadtmauer
mit
ihren
Türmen
läßt
sich
in
ihrem
ganzen
Lauf
(über
4km)
verfolgen;
fünf
Tore
sind
erkennbar.
Die
moderne
Stadt
zieht
sich
vom
Hafen
her
bis
zur
alten
Akropolis
(87m)
empor.
An
ihrem
N.-Abhang
das
antike
Theater;
östl.
von
ihr
Reste
eines
Rundbaues.
Zahlreiche
Ruinen
alter
Kirchen
und
Kapellen.
L.
die
Spalmatori-(einst
Önussä-)Inseln
und
dahinter
auf
der
N.-Hälfte
von
Chios
ein
wildes
Kalksteingebirge,
das
im
Hagios
Elias,
dem
Pelinnäon
der
Griechen
steilen
Kalksteinwände
der
Halbinsel
Kara
Burun
mit
dem
Bos
Dag
(1200m),
dem
alten
Mimas.
Im
N.
taucht
die
Insel
Mytilini
(S.
188)
auf.
Der
Dampfer
umfährt
immer
neue
Vorsprünge
des
meist
kahlen,
durch
wenige
Dörfer
belebten
Gebirges,
endlich
das
Kap
Kara
Burun
(griech.
Meläna),
und
wendet
sich
in
den
*Golf
von
Smyrna,
der
54km
tief
in
das
Land
eindringt.
Geradeaus
im
O.
Phokia,
türk.
Fotscha
(6000
Einw.
Phokäa,
die
nördlichste
der
ionischen
durch
vorgelagerte
Inseln
(S.
244)
geschützten
Bucht
auf
einer
Halbinsel,
so
daß
es
zwei
Häfen
hatte.
Die
Phokäer
den
Griechen
vor
Chr.
Massalia
(Marseille)
und
um
665
Alalia
auf
Korsika.
Dorthin
wanderten
viele
reiche
phokäische